Das Zuviel an Oberweite – wenn die Brust zur Last wird

Eine Brustverkleinerung hilft bei Mammahypertrophie

Eine volle Brust gilt für viele Menschen als erstrebenswert, weiblich und sexy.  Nicht wenige Frauen jedoch leiden unter ihren zu großen Brüsten. Neben Reaktionen anderer, wie z.B. anzüglichen Blicken oder sexistischen Sprüchen, bringt eine große Brust auch Schmerzen und Haltungsfehler mit sich. Die unverhältnismäßig große Brust, im Fachjargon auch Makromastie oder Mammahypertrophie genannt, kann operativ korrigiert werden. Mithilfe einer Mammareduktionsplastik oder Brustverkleinerung wird den Patientinnen körperlich und seelisch geholfen.

Wann ist eine Brust zu groß?

Wann eine Brust als zu groß bezeichnet wird, ist sehr subjektiv. Natürlich hängt die Größe der Brust in der Regel vom Körperbau und -gewicht ab. Bei zierlichen Frauen fällt eine große Brust optisch mehr auf, als bei kräftigen Damen. Daher gibt es keine eindeutigen Richtwerte. Bei nicht stillenden Frauen wiegt eine Brust zwischen 150 und 400 Gramm. Ein Gefühl von „Zuviel“ wird häufig ab 400 Gramm aufwärts beschrieben. In unserer Praxis gehen wird davon aus, dass eine Brust dann zu groß ist, wenn sie Beschwerden verursacht – und das sowohl körperlich, als auch psychisch. Wenn z.B.  das Gewicht der Brust so massiv ist, dass die BH-Träger einschneiden und schmerzen oder die Patientin eine gebückte Haltung einnimmt, um die Brust kleiner wirken zu lassen. Der Befund ist eindeutig, wenn eine Brust über 500 Gramm wiegt oder -im Fall der Gigantomastie- bis zu 1,5kg wiegen kann.

Foto von einer weiblichen Brust

Welche Ursachen hat eine Mammahypertrophie?

Die Ursachen einer Mammahypertrophie sind weitgehend ungeklärt. Natürlich nimmt im Falle von Übergewicht der Fettanteil in den Brüsten ebenfalls zu. Allerdings können nicht nur fettleibige Frauen von einer Mammahypertrophie betroffen sein. Frauen mit Normalgewicht können ebenfalls unter grossen Brüsten leiden. Es wurde beobachtet, dass eine unproportional grosse Brust durch hormonelle Veränderungen in der Pubertät, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren (Menopause) verursacht werden kann. Es gibt jedoch keine eindeutige Ursache für übermäßig grosse Brüste.

Welche Beschwerden verursacht eine zu große Oberweite?

Eine zur große, schwere Brust verursacht neben psychischen Problemen vor allem Schmerzen im Rücken und Nacken, woraus häufig Haltungsfehler resultieren. Die betroffenen Patientinnen klagen über Schmerzen in der Wirbelsäule und Probleme, eine Schlafposition zu finden, die sie sie trotz des Brustvolumens schlafen lässt. Häufig entstehen zudem  Entzündungen  unter der Brust, in der Brustfalte und an sportliche Betätigungen ist nicht zu denken. Ein Pilzbefall der Haut in der Brustumschlagsfalte ist auch regelmäßig zu sehen. Hier sind die Schmerzen und die hygienischen Probleme dann sehr störend.

Wie läuft eine Brustverkleinerung ab?

Eine Brustverkleinerung ist ein operativer Eingriff in Vollnarkose. Hierbei wird die Menge des Brustgewebes reduziert, indem Drüsen- und Fettgewebe entfernt und die Brust entsprechend den Wünschen der Patientin geformt wird. Wichtig ist ein ausführliches Vorgespräch, bei dem wir die Wünsche der Patientin in Einlang bringen mit dem was sinnvoll und m achtbar ist, um ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen.

Wir wenden in der Regel die Methode zur Brustverkleinerung nach Dr. Elisabeth Hall-Findlay an. Bei diesem Verfahren wird die Brustwarze versetzt, bleibt aber mit ihrem zentralen Stiel verbunden. Die Schnittführung verläuft vertikal von der Brustwarze zur Brustumschlagfalte. Diese Methode hat verschiedene Vorteile gegenüber anderen Techniken: Das Verfahren kann nicht nur bei leicht vergrößerten Brüsten sondern ebenso bei sehr großen, schweren Brüste angewendet werden. Durch die Schnittführung bleibt sowohl die Durchblutung als auch die neuronale Versorgung der Brustwarze erhalten, was im Verlauf dazu führt, dass die Brustwarzen sensibel bleiben und meist auch die Stillfähigkeit erhalten bleibt. Zudem ist der Eingriff weniger zeitintensiv als manche anderen Verfahren. Diese benötigen bis zu vier Stunden, während die Patientin mithilfe der Hall-Findley Methode meist in ca. 2-2,5 Stunden operiert werden kann.

Kann ich nach einer Mammareduktion noch stillen?

Die Methode zur Brustverkleinerung nach Hall-Findley hat den Vorteil, dass die Stillfähigkeit häufig erhalten werden kann. Ein großer Teil unserer Patientinnen haben über keinerlei Probleme beim späteren Stillen berichtet.

Wann sollte ich eine Brustverkleinerung durchführen lassen?

Bei der Brustverkleinerung handelt es sich nicht um einen klassischen „Notfalleingriff“. An einer zu großen Brust stirbt man nicht in den nächsten 30-60 Minuten, wenn man nicht operiert wird. Trotzdem können die Einschränkungen durch das überschüssige und als störend empfundene Gewebe die Lebensqualität strak herabsetzten und zu chronischen Problemen ( sei es physisch oder psychisch ) führen.

Die meisten Patientinnen fragen sich nach der Brustverkjleinerung laut, warum sie den Eingriff nicht viel früher angegangen sind. Die Entscheidungsfindung ist hierbei sehr individuell.

Die Brustverkleinerung vor Abschluss des Kinderwunsches?

Mammareduktion und Kinder sind Dinge die sich nicht ausschliessen. Häufig bleibt die Stillfähigkeit erhalten- manchmal verändert sich die Brust unter den Schwangerschaften nur sehr begrenzt.

Wenn der Leidensdruck groß ist und die Einschränkungen durch die Brüste als sehr störend empfunden werden, ist es sicherlich sinnvoll die Brustverkleinerung vor dem Kinderwunsch durchzuführen. Wie wir ja auch halle wissen, ist die Familienplanung bei vielen Frauen heutzutage ist mit 40 jähren oder darüber abgeschlossen. Vor dem Hintergrund ist eine ehrliche und ausführliche Beratung zu diesem Thema unabdingbar.

Sind die Narben nach einer Mammareduktion sichtbar?

Die Narben des Eingriffs werden so gelegt, dass sie auf Distanz nicht sichtbar sind. Um völlig abzuheilen und zu „ reifen“ benötigen die Narben 6-12 Monate. Zudem werden die Operationswunden mit sehr feinem Material verschlossen, was für hauchfeine Narben sorgt.

Werden die Kosten einer Mammareduktionsplastik von der Krankenkasse übernommen?

Bestimmte Kriterien müssen erfüllt sein, damit die Krankenkasse den Eingriff der Brustverkleinerung erstattet. Es bietet sich an, die Kriterien im Vorfeld des Eingriffs bei der jeweiligen Krankenversicherung zu erfragen. Unabhängig davon benötigen Sie immer Bescheinigungen der behandelnden Ärztinnen und Ärzte.

Was kostet eine Brustverkleinerung?

Die Kosten für eine Verkleinerung der weiblichen Brüste liegen zwischen €6.500 und 8.500€.

Die große Spanne erklärt sich durch den nicht pauschal zu beziffernden Aufwand.

Durch eine Brustverkleinerung kann die weibliche Brust erfolgreich auf eine zum Körper passende und der Physiognomie entsprechenden Größe verringert und dabei ansprechend geformt werden. Harmonische Proportionen sorgen anschließend für ein neues Wohlbefinden der Patientinnen und lassen Schmerzen verschwinden. Sollten Sie unter einer zu großen Brust leiden und über eine Verkleinerung nachdenken, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir beraten Sie gern.